Weniger Staat, mehr Rüstung Republikaner wappnen sich
23.09.2010, 10:03 Uhr
Die Republikanerin Christine O'Donnell.
(Foto: AP)
Der Wahlkampf in den USA nimmt Fahrt auf. Die Republikaner wollen heute ihr Wahlkampf-Programm vorstellen. Dieses sieht offenbar eine Begrenzung der Staatsausgaben vor - mit Ausnahme der Verteidigungspolitik.
Gut einen Monat vor der mit Spannung erwarteten Abstimmung zum US-Kongress gewinnt der Wahlkampf an Schwung: Die oppositionellen Republikaner wollen mit dem Versprechen von weniger Staat und dem Abbau des Mega-Defizits am 2. November die Mehrheiten der in beiden Kammern kippen. Das geht aus ihrem frisch erarbeiteten Wahlkampf-Programm hervor. Offiziell soll das Papier der republikanischen Fraktion im Repräsentantenhaus mit Namen "Pledge to America" (Bekenntnis zu Amerika) heute in einem Eisenwarengeschäft in Virginia vorgestellt werden.
Die "Washington Post" nennt das rund 20-seitige Papier eine "Sammlung konservativer Ideen". Darunter sei, die Staatsausgaben auf des Niveau von 2008 zu begrenzen, mit Ausnahme der Verteidigungsausgaben. Auch sollen die Prozesse gegen Insassen des US-Gefangenenlagers Guantánamo außerhalb des Landes geführt werden. Die von Präsident Barack Obama soll dem Programm zufolge durch eine abgespeckte Version ersetzt werden.
Bei den "Midterm election", den Wahlen in der Mitte der vierjährigen Präsidentschaft, werden beide Parlamentskammern gewählt. Im Repräsentantenhaus geht es um alle 435 Sitze, im Senat stehen etwas mehr als ein Drittel der 100 Sitze zur Abstimmung. Derzeit können sich die Demokraten im Haus noch auf eine komfortable Mehrheit stützen, im Senat verfügt das Regierungslager über 59 Sitze. Doch die Demokraten stellen sich bereits aber auf Verluste ein.
Quelle: ntv.de, dpa