Politik

Obamas Mitarbeiter geht Rückschlag bei Vizekür

Barack Obamas Suche nach einem Kandidaten für die Vizepräsidentschaft hat einen Rückschlag erlitten: James A. Johnson, einer seiner wichtigsten Mitarbeiter, ist zurückgetreten.

Am vergangenen Wochenende war bekanntgeworden, dass Johnson, der ehemalige Vorsitzende des größten US-Hypothekenfinanzierers Fannie Mae, gleich mehrere ungewöhnlich zinsgünstige Kredite für Immobilien erhalten hatte - von einem Unternehmen, das im Mittelpunkt der derzeitigen US-Hypothekenkrise steht.

Der republikanische Präsidentschaftsbewerber John McCain hatte Obama daraufhin vorgeworfen, er sei ein Heuchler. Er bezog sich dabei darauf, dass der Demokrat in seinem bisherigen Wahlkampf immer wieder seine Unabhängigkeit vom Washingtoner Establishment und damit verbundenen Begünstigungen betont hatte.

Obama erklärte, Johnson habe sich nichts Rechtswidriges zuschulden kommen lassen. Er sei zurückgetreten, um "Ablenkungen" von der wichtigen "Vize"-Kandidatenkür zu verhindern. Johnson stand an der Spitze eines dreiköpfigen Such-Komitees, dem auch Caroline Kennedy angehört, die Tochter des 1963 ermordeten Präsidenten John F. Kennedy. Er galt als besonders erfahren, weil er bereits vor vier Jahren dem damaligen demokratischen Spitzenkandidaten John Kerry bei der Auswahl eines "Vize" geholfen hatte. Dieser habe ihn laut der "Washington Post" auch Obama empfohlen.

Wen Obama nun mit der Suche betrauen wird, blieb zunächst noch offen.

Quelle: ntv.de

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