Politik

Nato befürchtet "ernste Eskalation" Russische Panzer in der Ukraine?

"Wenn sich diese Berichte bestätigen, würde das eine ernste Eskalation der Krise in der Ostukraine bedeuten", sagt Nato-Generalsekretär Rasmussen über Meldungen, nach denen russische Panzer in die Ukraine eingedrungen sind.

Ein Youtube-Film soll zeigen, wie ein russischer Panzer durch die ukrainische Stadt Snischne rollt.

Ein Youtube-Film soll zeigen, wie ein russischer Panzer durch die ukrainische Stadt Snischne rollt.

(Foto: Youtube)

Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen hat sich "besorgt" über Berichte geäußert, nach denen Separatisten in der Ukraine über Waffen und sogar Panzer aus Russland verfügen sollen.

"Wir haben Berichte gesehen, dass russische Panzer und bewaffnete Fahrzeuge die Grenze zum Osten der Ukraine überschritten haben könnten", erklärte Rasmussen in Brüssel. "Wenn sich diese Berichte bestätigen, würde das eine ernste Eskalation der Krise in der Ostukraine bedeuten."

Ein am Donnerstag bei Youtube gepostetes Video zeigt angeblich, wie ein russischer Panzer durch Snischne rollt, ein weiteres Video soll die gesamte Kolonne in Makejewka zeigen, einer Stadt direkt östlich von Donezk.

Die sieben führenden Industriestaaten hatten Russland in der vergangenen Woche im Falle einer weiteren Eskalation mit verschärften Sanktionen gedroht, zu denen auch Wirtschaftssanktionen zählen können. Die G7 forderten von der russischen Regierung, "den Zustrom von Waffen und Aktivisten über die Grenze zu beenden und ihren Einfluss auf die bewaffneten Separatisten geltend zu machen, damit sie ihre Waffen niederlegen und der Gewalt entsagen". Rasmussen wiederholte diese Forderung nun ausdrücklich.

Armee vertreibt Separatisten aus Mariupol

Ob tatsächlich Panzer die ukrainische Grenze überquert haben, ist noch unklar. Der ukrainische Innenminister Arsen Awakow hatte dies mitgeteilt, der neue ukrainische Präsident Petro Poroschenko hatte entsprechende Vorwürfe bei einem Telefonat mit seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin erhoben.

In der Südukraine vertrieben Regierungseinheiten nach schweren Gefechten eigenen Angaben zufolge die prorussischen Separatisten aus dem Zentrum der Großstadt Mariupol. Die Armee setzte demnach Granatwerfer und gepanzerte Fahrzeuge ein. Mindestens fünf Aufständische seien getötet und vier Soldaten verletzt worden, teilte Awakow mit. "Über dem Rathaus weht wieder die ukrainische Flagge", sagte er.

Bei Kämpfen im Gebiet Donezk erlitten die militanten Gruppen dem Verteidigungsministerium zufolge bedeutende Verluste. So seien bei Stepanowka am Donnerstag mehr als 40 Separatisten getötet worden.

Quelle: ntv.de, hvo/AFP

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen