Lkw passieren Grenze Russischer Hilfskonvoi erreicht Ukraine
12.09.2014, 23:18 Uhr
Ein erster russischer Konvoi bestand aus mehr als 250 Lkw.
(Foto: picture alliance / dpa)
Drei Wochen nach dem umstrittenen ersten Hilfskonvoi aus Moskau für das Konfliktgebiet Ostukraine haben offenbar wieder russische Lastwagen die Grenze überquert. Die ersten Wagen sollen nach der Zollabfertigung bereits in das Nachbarland hineingefahren sein.
Ein zweiter russischer Hilfskonvoi hat am Freitagabend offenbar teilweise die Grenze zur Ostukraine passiert. Eine erste Kolonne von 35 Lkw sei nach der Abfertigung durch den Zoll und den Grenzschutz vom russischen Grenzposten Donezk in der Nähe der ukrainischen Großstadt Lugansk in das Nachbarland gefahren in das Nachbarland gefahren, teilte der russische Zoll der Agentur Interfax zufolge mit.
Eine Reaktion aus Kiew lag zunächst nicht vor. Die Regierung in Moskau hatte nach Beginn der Waffenruhe zwischen ukrainischem Militär und prorussischen Separatisten vor einer Woche weitere Hilfslieferungen für das Konfliktgebiet angekündigt.
Der Sender Rossija 24 berichtete aus der Region Rostow in Südrussland, der gesamte Konvoi bestehe aus mehr als 300 Lastwagen und werde im Laufe des Samstags die Grenze erreichen. Die Lkw hätten 2000 Tonnen Hilfsgüter geladen, darunter Lebensmittel, Medikamente, Diesel, Stromgeneratoren und Decken.
Ein erster russischer Konvoi aus mehr als 250 Lastwagen war Mitte August unter Protest Kiews ohne Erlaubnis der ukrainischen Behörden über die Grenze gefahren. Die mehr als 200 Transporter hatten nach Darstellung Moskaus 1800 Tonnen Hilfsgüter geladen, um die notleidende Bevölkerung im ostukrainischen Konfliktgebiet zu unterstützen. Die Ukraine und die Europäische Union verurteilten das eigenmächtige Vorgehen Russlands.
Eine Vereinbarung zwischen Kiew und den Separatisten vom vorvergangenen Freitag über eine Waffenruhe sieht humanitäre Hilfe für die Krisenregion vor.
Quelle: ntv.de, ddi/dpa/AFP