Politik

Vor neuer Verhandlungsrunde Russland verlängert Frist im Gasstreit

Noch ist Druck auf den Leitungen.

Noch ist Druck auf den Leitungen.

(Foto: REUTERS)

Kiew kann noch einmal durchschnaufen: Nach den zuletzt intensiven Verhandlungen mit Gazprom verkündet der russische Staatskonzern, das Ultimatum im Streit um die ukrainische Milliardenschuld zu verlängern - im letzten Moment.

Im Streit um offene Gasrechnungen hat Russland der verschuldeten Ukraine noch einmal die Zahlungsfrist verlängert. Kiew hat demnach jetzt bis kommenden Montag Zeit, einen Teil seiner Schulden in Milliardenhöhe zu begleichen. Das teilte der Chef des russischen Staatskonzerns Gazprom, Alexej Miller, vor neuen Verhandlungen in Brüssel mit.

Angesichts des Konflikts telefonierten auch Kremlchef Wladimir Putin und Bundeskanzlerin Angela Merkel miteinander. In dem Telefonat sprach Putin nach Kremlangaben von "Schwierigkeiten" und äußerte die Hoffnung auf einen Kompromiss.

Bleiben die Zahlungen aus, will Russland am Montag den Gashahn zudrehen und nur noch gegen Vorkasse liefern. Ein Lieferstopp durch die Ukraine, das wichtigste Transitland für die EU, könnte bei einem Gaskrieg wie im Jahr 2009 zu Engpässen im Westen führen.

Russland wolle den zuletzt intensiven Verhandlungen um einen neuen Gaspreis für die Ukraine noch mehr Zeit geben, sagte Miller nach einem Treffen mit EU-Energiekommissar Günther Oettinger, der in dem Streit vermittelt. Kiew will bisher deutlich weniger bezahlen als Moskau für die Lieferungen verlangt.

Quelle: ntv.de, jve/dpa

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