Schwarz-Gelb verliert SPD im leichten Aufwind
15.07.2009, 08:08 UhrNach der wöchentlichen forsa-Umfrage legt die SPD um zwei Prozentpunkte zu - Union und FDP müssen leichte Einbußen hinnehmen. Ihr Vorsprung schmilzt, noch kommen sie zusammen aber auf 50 Prozent.

Trotz der leichten Zugewinne liegt SPD-Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier weit hinter der Amtsinhaberin.
(Foto: dpa)
Union und FDP sind in der Wählergunst leicht gefallen, die SPD kann sich etwas verbessern: In der wöchentlichen forsa-Umfrage des "Stern" und des Fernsehsenders RTL verloren CDU/CSU im Vergleich zur Vorwoche 1 Prozentpunkt und erreichen nur noch 36 Prozent. Auch die FDP büßte 1 Punkt ein, sie kommt auf 14 Prozent.
Die SPD verbesserte sich um 2 Punkte auf 23 Prozent, die Linke stieg um 1 Punkt auf 10 Prozent. Etwas schwächer sind die Grünen, sie sanken um 1 Punkt auf 12 Prozent. Für "sonstige Parteien" würden 5 Prozent der Wähler stimmen.
Gemeinsam erhalten Union und FDP 50 Prozent der Stimmen. Für SPD, Grüne und Linke ergeben sich zusammen 45 Prozent. Damit ist der Abstand zwischen den beiden Lagern, der eine Woche zuvor noch 9 Punkte betragen hatte, auf 5 Punkte geschrumpft.
Über drei Millionen Wähler fehlen
Trotz des leichten Punktgewinns ist die Lage für die SPD nach Ansichts des forsa-Instituts allerdings weiter ernst. Nach der Analyse hat die Partei bei einer Zustimmung von 23 Prozent derzeit 10,7 Millionen Wähler hinter sich (bei 62,2 Millionen Wahlberechtigten und einer angenommenen Wahlbeteiligung von 75 Prozent). Um 30 Prozent zu erhalten, benötigt sie jedoch 13,95 Millionen Stimmen. Forsa-Chef Manfred Güllner sagte dem "Stern": "Um die 30-Prozent-Marke zu knacken, muss die SPD bis Ende September noch mehr als 3,25 Millionen Wähler gewinnen."
Quelle: ntv.de, dpa