Hamburg und Guttenberg wirken SPD legt vier Punkte zu
01.03.2011, 23:59 Uhr
SPD-Chef Gabriel darf sich über einen gefühlten Aufschwung freuen.
(Foto: dpa)
Die Mehrheit der Wähler war gegen den Rücktritt von Verteidigungsminister Guttenberg - und dennoch profitiert die SPD von der Plagiatsaffäre. In der wöchentlichen Forsa-Umfrage legen die Sozialdemokraten vier Punkte zu, CDU und CSU geben zwei Punkte ab.
Die SPD hat in der Gunst der Wähler deutlich zugelegt. In der wöchentlichen Forsa-Umfrage für RTL und "Stern" kommen die Sozialdemokraten auf 27 Prozent, vier Punkte mehr als in der Vorwoche. Zuletzt hatte Forsa im August 2010 einen so guten Wert für die SPD gemessen.
Die Union gibt zwei Punkte ab und fällt auf 34 Prozent, die FDP bleibt stabil bei 5 Prozent. Die Grünen verlieren ebenfalls zwei Punkte und landen bei 16 Prozent. Einen so schlechten Wert hatten die Grünen bei Forsa zuletzt im Mai 2010. Die Linke kommt wie in der Vorwoche auf 10 Prozent. Rot-Grün kommt damit zusammen auf 43 Prozent, Schwarz-Gelb liegt bei 39 Prozent.
Forsa führt die Veränderungen auf den Ausgang der Hamburger Bürgerschaftswahl zurück, die klar von der SPD gewonnen wurde, sowie auf die Plagiatsaffäre um den zurückgetretenen Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg.
Merkel liegt vorn
In der Frage der Kanzlerpräferenz liegt Amtsinhaberin Angela Merkel weiterhin klar vor den SPD-Politikern Frank-Walter Steinmeier und Sigmar Gabriel. Während sich bei der Wahl zwischen Merkel und Gabriel 53 Prozent für die Kanzlerin und 21 Prozent für den SPD-Chef entscheiden würden, liegt Merkel im Vergleich zu Fraktionschef Steinmeier mit 43 zu 29 vorn. Der Abstand zwischen Steinmeier und Merkel hat sich um einen Punkt vergrößert, während Gabriel die Differenz um zwei Punkte verkleinern konnte.
In der Frage nach der politischen Kompetenz, bei der es eher um längerfristige Bindungen geht, trauen 22 Prozent der Wahlberechtigten CDU und CSU zu, mit den Problemen in Deutschland fertig zu werden. Das ist ein Punkt mehr als in der Vorwoche. Von der SPD sagen 16 Prozent, sie werde am besten mit den Problemen in Deutschland fertig - fünf Punkte mehr als in der Vorwoche. Von der FDP sagt dies 1 Prozent der Wähler, bei den Grünen sind es 4 Prozent.
Befragt wurden 2503 Wahlberechtigte in der Zeit vom 21. bis zum 25. Februar.
Quelle: ntv.de, hvo