"Volkspartei" auf Tiefstand SPD wieder unter 20 Prozent
16.12.2009, 12:54 UhrVom holprigen Start der schwarz-gelben Regierung hat die SPD nicht profitieren können - im Gegenteil. Die größte Oppositionspartei sackt im Forsa-Wahltrend von "Stern" und RTL um einen Punkt auf 19 Prozent ab – bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr.
Neben den Sozialdemokraten büßt auch die FDP einen Punkt auf 11 Prozent ein - sie hat damit seit der Bundestagswahl Ende September laut Forsa rund dreieinhalb Prozentpunkte verloren. Von der Schwäche der FDP profitiert nach den Angaben die Union - sie kletterte um einen Punkt auf ihr Jahreshoch von 37 Prozent. Die Grünen liegen stabil bei 13 Prozent, die Linke kommt wie in der Woche zuvor auf 12 Prozent. Für "sonstige Parteien" würden sich 8 Prozent der Wähler entscheiden (+1).
Forsa-Chef Manfred Güllner sagte dem "Stern", er sehe in der - noch - fehlenden Bindekraft des neuen SPD-Vorsitzenden Sigmar Gabriel den Grund für das Ergebnis. Bei der Frage, wen die Deutschen direkt zum Kanzler wählen würden, entschieden sich nur 18 Prozent für Gabriel, 61 Prozent würden für Kanzlerin Angela Merkel (CDU) stimmen. Sie erzielt damit trotz des Fehlstarts von Schwarz-Gelb höhere Werte als vor der Bundestagswahl. Dagegen seien viele FDP-Wähler von ihrer Partei enttäuscht.
Für die wöchentliche Erhebung befragte Forsa 2500 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger zwischen dem 7. und 11. Dezember.
Quelle: ntv.de, dpa