Schröder in Sachsen-Anhalt SPD will Wählerstimmen
02.03.2002, 00:10 UhrBeim Auftakt der heißen Phase des Landtagswahlkampfes in Sachsen-Anhalt hat Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) eine positive Bilanz seiner Regierungsarbeit gezogen. "Wir hatten den Auftrag, Deutschland zu modernisieren und haben uns auf den Weg gemacht", sagte er bei einer Kundgebung seiner Partei am Samstag in Halle vor knapp 1.000 Zuhörern.
Der SPD-Chef plädierte dafür, im Osten bei der wirtschaftlichen Förderung an vorhandene Potenziale anzuknüpfen und sie gezielt weiterzuentwickeln. Das Konzept, "mit der Gießkanne durchs Land zu gehen", habe sich überlebt. Angesichts der immer noch geringen Zahl von Ausbildungsbetrieben im Osten müsse der Staat momentan noch dafür sorgen, dass es in den Regionen gut ausgebildete!Fachkräfte gebe.
Schröder bestärkte seine sachsen-anhaltischen Parteifreunde, sich nicht von Diskussionen über die Schlusslicht-Position Sachsen-Anhalts bei der Arbeitslosigkeit verunsichern zu lassen. Das Land nehme beim Wachstum im gewerblichen Bereich eine Spitzenposition ein, ebenso wie beim Engagement ausländischer Investoren. Das zeige, dass das Land attraktiv sei.
Der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Reinhard Höppner, zog ebenfalls eine positive Bilanz seiner Arbeit. Er verwies auf "ermutigende Zeichen", die es trotz der schwierigen wirtschaftlichen Lage in Sachsen-Anhalt gebe. Die Beschäftigtenzahlen und die Exportquote seien gestiegen, die Kriminalität im Lande zurück gegangen, bilanzierte Höppner.
Höppner rief die Sozialdemokraten auf, in den verbleibenden 50 Tagen bis zur Landtagswahl zu kämpfen. "Fünf Prozent Abstand sind machbar", rief er mit Blick auf jüngste Umfrageergebnisse, nach denen die CDU derzeit mit 35 Prozent der Wählerstimmen rechnen könnte, während die SPD nur auf 30 Prozent käme. Der CDU warf er Konzeptionslosigkeit vor, während die FDP nur auf "flotte Sprüche" setze.
Quelle: ntv.de