Politik

Nach der Haft im Iran Saberi ruht sich aus

Die nach mehr als drei Monaten Haft in Teheran freigelassene US-iranische Journalistin Roxana Saberi ist in Wien eingetroffen. Saberi landete am Morgen auf dem Flughafen der österreichischen Hauptstadt. "Ich werde einige Tage in Wien verbringen, weil es ein ruhiger und entspannender Ort ist", sagte die Journalistin, die von ihren Eltern und ihrem Bruder begleitet wurde. Außerdem wolle sie sich beim österreichischen Botschafter im Iran bedanken, der "sehr hilfreich" gewesen sei. Wie lange Saberi in Wien bleiben will, sagte sie nicht. Ihr Vater hatte zuvor angekündigt, seine Tochter werde so bald wie möglich in die USA zurückkehren.

Die 32-Jährige war am Montag aus dem Gefängnis in Teheran entlassen worden. Zuvor war ihre achtjährige Haftstrafe wegen Spionage in eine zweijährige Bewährungsstrafe umgewandelt worden. Nach Angaben ihrer Anwälte wurde Saberi Spionage vorgeworfen, nachdem sie einen Geheimbericht der iranischen Regierung über den Krieg im Irak erhalten hatte.

Saberi war Ende Januar in Teheran festgenommen worden. Die als Tochter eines iranischen Vaters und einer japanischen Mutter in den USA geborene und dort aufgewachsene Journalistin lebte seit 2003 im Iran. Sie war für die US-Rundfunkanstalten NPR und Fox News sowie für die britische BBC tätig, bevor ihr die iranischen Behörden 2006 die Akkreditierung als Journalistin entzogen.

Quelle: ntv.de, AFP

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