Wegen der Berichterstattung im Fall Joseph in Sebnitz erwartet die sächsische Landesregierung von der "Bild"- Zeitung offenbar eine Entschädigung "in Millionenbeträgen". Man denke in Dresden in amerikanischen Dimensionen, sagte der stellvertretende Chefredakteur des Blattes, Barth. Die "Bild" hatte über den Tod des sechsjährigen Joseph in der Kleinstadt Sebnitz am 23. November mit der Schlagzeile berichtet: "Neo-Nazis ertränken Kind". Die Beteiligung von Rechtsextremen an dem Tod des Kindes deutsch-irakischer Eltern wurde von den Behörden jedoch nicht bestätigt. Der sächsische Ministerpräsident Kurt Biedenkopf (CDU) forderte, "Bild" müsse den beschädigten Ruf von Sebnitz wiederherstellen.