Politik

Streiks auf dem Bau Säbelrasseln der IG-Bau

Im Bauhauptgewerbe ist ein Streik wohl kaum noch abzuwenden. Nach der regen Beteiligung an den Warnstreiks werde die notwendige Zustimmung von 75 Prozent kein Problem sein, so Knoche. sagte IG Bau- Sprecher Michael Knoche einen Tag vor Beginn der Urabstimmung in Frankfurt. An den Warnstreiks vom vergangenen Freitag hätten sich bundesweit mehr als 40.000 Bau-Beschäftigte auf rund 2.500 Baustellen beteiligt.

Die ostdeutsche Arbeitgeberverbände signalisierten unterdessen Entgegenkommen beim umstrittenen Thema Mindestlohn. Auf Versammlungen ihrer Landesverbände einigten sich die Arbeitgeber von Sachsen und Sachsen-Anhalt auf eine Kompromisslinie, schreibt der Berliner "Tagesspiegel".

IG-Bau-Chef Klaus Wiesehügel hatte am Wochenende erneut ein besseres Angebot als Vorbedingung für Gespräche gefordert und mit einem harten Arbeitskampf gedroht. Wiesehügel sagte der "Bild am Sonntag", logistisch und finanziell sei die Gewerkschaft für einen langen Streik gerüstet. Die Aufforderung von Bundeskanzler Gerhard Schröder, unverzüglich an den Verhandlungstisch zurückzukehren, wies er zurück. Im Augenblick mache es keinen Sinn, sich wieder an einen Tisch zu setzen. Sollten sich die Arbeitgeber allerdings auf ein besseres Angebot einigen, sei er gesprächsbereit, so Wiesehügel.

Streikbeginn werde am 17. Juni in "Metropolen und Ballungszentren " sein. Ausdrücklich nannte er das Rheinland, die Region zwischen Leipzig und Magdeburg, das Ruhrgebiet, Hamburg und Berlin. Erst später werde ein flächendeckender Streik folgen. Wiesehügel bekräftigte die Forderung seiner Gewerkschaft nach 4,5 Prozent mehr Lohn, fügte aber hinzu, dass Forderung und Abschluss nicht das gleiche seien. Der Arbeitskampf werde nicht zu höherer Arbeitslosigkeit führen, sondern zu einer "Bereinigung der Branche".

Quelle: ntv.de

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