Politik

Bewegung im Jemen Saleh kündigt Wahlen an

Der jemenitische Herrscher Saleh ist offenbar bereit, innerhalb der nächsten drei Monate Präsidentschaftswahlen abzuhalten. Bis zu dem Votum soll der Vizepräsident des Landes die Macht übernehmen. Die Demonstranten besänftigt das zunächst nicht.

Fällt mit Ali Abdullah Saleh nun der nächste arabische Herrscher?

Fällt mit Ali Abdullah Saleh nun der nächste arabische Herrscher?

(Foto: picture alliance / dpa)

Trotz einer Ankündigung des jemenitische Präsidenten Ali Abdullah Saleh, Präsidentschaftswahlen abhalten zu wollen, dauern die Massenprotest in dem Land an. Während der traditionellen Gebete nach Abschluss des Fastenmonats Ramadan forderten erneut Zehntausende Gläubige in mehreren jemenitischen Städten den sofortigen Rücktritt des Diktators. Das berichteten Augenzeugen.

Zuvor hieß es in einer über die staatliche Nachrichtenagentur verbreiteten Erklärung, dass die Wahl so schnell wie möglich erfolgen sollte. Ein Politiker sagte, Saleh habe sich mit der Opposition darauf verständigt, das Votum innerhalb von drei Monaten abhalten zu wollen. In der Zwischenzeit soll die Macht an Vize-Präsident Abd-Rabbu Mansur Hadi übergeben werden.

Saleh hält sich derzeit in Saudi-Arabien auf, wo er sich von den Folgen eines Attentats vom Juni erholt. Der umstrittene Regent hat in der Vergangenheit bereits mehrfach seine Bereitschaft zur Machtübergabe bekundet, sein Versprechen allerdings jeweils in letzter Minute wieder zurückgezogen.

Wie in zahlreichen anderen arabischen Ländern demonstrieren auch im Jemen seit mehreren Monaten Tausende Menschen für mehr Demokratie und Reformen. Sie fordern den Abgang des Herrschers, der seit 33 Jahren regiert. Seit dem Sturz des Regimes von Muammar al-Gaddafi in Libyen zählt Saleh zu den dienstältesten arabischen Diktatoren.

Quelle: ntv.de, dpa/rts

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