Carla Bruni ist wenig begeistert Sarkozy feilt an seinem Comeback
12.09.2014, 11:26 Uhr
Das Ehepaar Sarkozy ist vor Paparazzi nicht sicher.
(Foto: picture alliance / dpa)
Frankreichs Konservative hoffen auf ein Comeback von Ex-Präsident Sarkozy 2017. In Umfragen liegt er weit vor dem amtierenden Sozialisten Hollande und wäre der Einzige, der dem starken rechten Lager die Stirn bieten kann. Seine Frau hält gar nichts davon.
Frankreichs Ex-Präsident Nicolas Sarkozy wird nach Angaben französischer Medien erneut für den Posten des Präsidenten kandidieren. Der "Coup" – so schreibt die Tageszeitung "Le Parisien" – sei mit seiner konservativen Partei bereits abgesprochen. Er wolle den Namen der früher regierenden Partei UMP ändern, die Riege seiner möglichen Kabinettsmitglieder verjüngen und – vor allem – die Medien und Massen von sich überzeugen.
In Sarkozys Umfeld heißt es seit einiger Zeit, der 59-Jährige wolle im November für den Vorsitz der konservativen Oppositionspartei UMP kandidieren und diesen als Sprungbrett für die Präsidentschaftskandidatur 2017 nutzen. Allgemein wurde damit gerechnet, dass er seine Entscheidung spätestens Anfang September öffentlich macht. Er strebe zudem den Vorsitz seiner Partei an und wolle sich so mit einer Fülle an Macht umgeben.
Bei seiner Entscheidung gehe es um persönliche Fragen, aber auch um Probleme, vor denen das ganze Land stehe, sagte einer seiner engsten Berater und Freunde, Franck Louvrier, der Regionalzeitung "Presse-Océan". "Aus meiner Sicht ist Sarkozy der einzige, der das Land angesichts des Aufstiegs der extremen Rechten und Linken hinter sich versammeln kann", sagte er weiter. Sollte sich der Ex-Präsident für eine Kandidatur um den UMP-Vorsitz entscheiden, hätte er die beiden ehemaligen Regierungschefs Alain Juppé und François Fillon als Rivalen.
Nach Angaben von "La Parisien" soll seine Frau Carla Bruni Sarkozy wenig begeistert von dem Vorhaben sein. Sie sei mit dem Wiederantritt ihres Mannes nicht einverstanden.
Umfrage geht von Stichwahl aus
Bei der Wahl 2017 könnte es nach jüngsten Umfragen auf eine Stichwahl zwischen der rechtsextremen Politikerin Marine Le Pen und Sarkozy kommen. Le Pen käme laut der Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Ifop in der ersten Wahlrunde auf 26 Prozent, Sarkozy auf 25 Prozent. Der amtierende Staatschef François Hollande käme auf lediglich 17 Prozent und würde damit in der ersten Runde ausscheiden. Sollte statt Hollande sein Premierminister Manuel Valls für die Sozialisten antreten, würde dieser ebenfalls auf nur 17 Prozent kommen.
Quelle: ntv.de, ppo/AFP