Politik

"Massives" Hilfsprogramm Sarkozy rettet Frankreich

Der französische Staatschef Nicolas Sarkozy will bis nächste Woche ein "ziemlich massives" Konjunkturprogramm vorstellen.

Die Regierung werde "in weniger als zehn Tagen" ein Hilfsprogramm auflegen, um vor allem die Automobil- und Baubranche in der Wirtschaftskrise zu unterstützen, sagte Sarkozy im nordfranzösischen Valenciennes. Dann wolle er sich auch genauer dazu äußern.

Mittwoch will die EU-Kommission ein rund 130 Milliarden schweres Konjunkturpaket vorlegen, bei dem der Beitrag einzelner Länder noch umstritten ist. Deutschland hält seinen Beitrag mit den bisher beschlossenen Maßnahmen gegen die Krise in Höhe von rund 32 Milliarden Euro für weitgehend erfüllt.

Ganz Europa kränkelt

Nach Angaben des Europäischen Statistikamts (Eurostat) sank die Wirtschaftsleistung der 15 EU-Staaten, die den Euro als Währung eingeführt haben, im dritten Quartal um 0,2 Prozent. Bereits im Quartal zuvor war das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,2 Prozent gefallen. Damit sind die gängigen Kriterien für eine Rezession erfüllt.

Besonders stark brachen die deutsche und die italienische Wirtschaft ein. Das BIP der größten Volkswirtschaft der Eurozone sackte im dritten Quartal im Vergleich zu den drei Monaten davor um 0,5 Prozent ab - nach minus 0,4 Prozent im zweiten Vierteljahr. Auch Italien steckt in einer Rezession.

Spanien steht am Rande einer Rezession. Erstmals seit 15 Jahren schrumpfte die Wirtschaft des Landes im dritten Quartal - nach Angaben des nationalen Statistikinstituts (INE) um 0,2 Prozent. Nach Ansicht der Experten wird der Abwärtstrend anhalten.

Wie in der Eurozone sank auch in der gesamten EU mit ihren 27 Mitgliedstaaten die Wirtschaftsleistung im dritten Quartal um 0,2 Prozent. Da es in der EU aber im zweiten Quartal noch eine Stagnation - also keinen Rückgang - gegeben hatte, wird hier noch nicht von einer Rezession gesprochen.

Quelle: ntv.de

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