"Kein anderes Thema als Terror" Scharfe Kritik an Schäuble
17.04.2007, 07:44 UhrDer SPD-Innenpolitiker Dieter Wiefelspütz hat die Pläne von Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) zur Sicherheitspolitik kritisiert. Sein erneuter Vorstoß in der Sicherheitspolitik habe "provozierenden Charakter", sagte Wiefelspütz der "Passauer Neuen Presse".
"Schäuble ist Überzeugungstäter, aber er wird mit seinem Vorhaben gegen die Wand laufen", so Wiefelspütz weiter. Schäuble solle die Debatte über Terror-Gefahr nicht "hysterisch" führen. "Wenn einer kein anderes Thema hat als Terrorismus, frage ich mich, ob er nicht ganz andere Absichten hat - eine Veränderung der Sicherheitsarchitektur Deutschlands."
Die von Schäuble angekündigte dauerhafte Speicherung von Fingerabdrücken hält Wiefelspütz für verfassungswidrig und legt für seine Partei Veto ein: "Das wird es mit der SPD auf keinen Fall geben. Das ist auch nicht verhandelbar, Punkt und Ende."
Schäuble will erstmals "Leitlinien für die innere Sicherheit" vorlegen. Das Grundsatzpapier soll bis zur zweiten Jahreshälfte fertig sein, bestätigte ein Ministeriumssprecher. Vor dem Hintergrund der terroristischen Bedrohung will Schäuble die Trennung zwischen äußerer und innerer Sicherheit aufheben.
Quelle: ntv.de