Politik

Gedenken an Mauerfall Schmidt "kamen die Tränen"

Altkanzler Helmut Schmidt erinnert sich an den geschichtsträchtigen Tag vor 20 Jahren und lobt seinen Nachfolger für dessen Leistungen im Wiedervereinigungsprozess.

Schmidt hatte nicht damit gerechnet, dass er Wiedervereinigung noch miterleben würde.

Schmidt hatte nicht damit gerechnet, dass er Wiedervereinigung noch miterleben würde.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Altbundeskanzler Helmut Schmidt (SPD) hat den Mauerfall vor 20 Jahren vor dem Fernseher verfolgt. "Dort sah ich, wie die schreckliche Teilung Deutschlands friedlich, ohne einen Schuss, überwunden wurde und mir kamen die Tränen", sagte Schmidt der "Bild"-Zeitung.

Tags darauf seien die ersten Schmidt-Fans aus der DDR in Hamburg angekommen: "Da war unser Haus belagert von DDR-Bürgern, die sich mit ihrem Trabbi durchgekämpft hatten bis nach Hamburg-Langenhorn, um zu sehen, wo diese Schmidts wohnen." Er selbst habe damals nicht damit gerechnet, dass die Wiedervereinigung noch zu seinen Lebzeiten geschehen könnte.

Schmidt hob die Leistung Helmut Kohls (CDU) im Vereinigungsprozess hervor: "Wichtig war, dann auch im entscheidenden Moment das Richtige zu tun. Helmut Kohl hat da vor allem eine Sache glänzend angepackt: sein Zehn-Punkte-Programm Ende November im Bundestag. Wenn man die zehn Punkte heute liest, dann war da noch nicht von staatlicher Einheit die Rede. Wohl aber hat er der Weltöffentlichkeit einen Anstoß gegeben, sich mit dieser Frage auseinanderzusetzen. Ein ganz wichtiger Vorstoß!"

Quelle: ntv.de, dpa

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