Am 1. Mai blieb es in Berlin noch relativ ruhig, nun machen Linksextreme ihrem Hass auf Staat und Parteien nachträglich Luft. Die Fassaden von Jobcentern und einer SPD-Zentrale sind beschmiert, Scheiben zerborsten.

Teils vermummte Täter haben sechs Berliner Jobcenter und ein SPD-Büro mit Steinen und Farbbeuteln attackiert. Fensterscheiben gingen zu Bruch, Hauswände wurden mit Farbe beschmiert. Die Polizei nahm im Stadtteil Charlottenburg eine 24-jährige Frau fest, die Pflastersteine dabei hatte.

Im Bezirk Pankow versuchten die Täter vergeblich, am Eingang eines Jobcenters Feuer zu legen. Die Ermittler gehen von einem politischen Motiv aus. Deshalb übernahm - wie in solchen Fällen üblich - der Staatsschutz die Ermittlungen.

Der Übergriff auf die SPD-Geschäftsstelle im Stadtteil Wedding war laut Polizei von einem Zeugen entdeckt worden. Dieser habe vier Vermummte beobachtet, die Farbe versprühten und Steine warfen.

Erst am Donnerstag hatten vermutlich Linksextreme einen Brandanschlag auf eine Bahnanlage in Berlin verübt. Damit legten sie den Zugverkehr nach Potsdam zeitweise lahm.