Der Winter kehrt zurück Schnee, Stürme, Staus
20.02.2002, 12:17 UhrAuch wenn die letzten frühlingshaften, milden Wochen zu schön waren, um wahr zu sein - mit so einem abrupten Wetterwechsel hat dann wohl doch keiner gerechnet. Grund für den Wintereinbruch ist das Tief "Xanthia", das Deutschland Sturmböen, Schauer und nur wenig Aufheiterungen beschert.
Durch Schnee- und Eisglätte auf den Straßen kam der Berufsverkehr im Norden und Osten der Bundesrepublik kräftig ins Rutschen: Seit gestern Abend kamen mindestens drei Menschen ums Leben. Der Verkehr auf den Berliner Autobahnen kam am Morgen aufgrund umgestürzter Lastwagen vielfach zum Erliegen. Die Polizei in Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein registrierte mehr als 350 Unfälle.
Bei Verkehrsunfällen in Hamburg, Witzhave und bei Grömitz in Schleswig Holstein kamen zwei Frauen und ein Mann ums Leben. In Grömitz prallte eine 37-jährige Frau samt ihrer 4-jährigen Tochter mit dem Auto gegen einen Lastwagen. Die Mutter erlag ihren tödlichen Verletzungen, ihre Tochter wurde lebensgefährlich verletzt.
Stundenlange Schneefälle im Norden und Osten der Republik führten zu Hunderten von Unfällen mit zahlreichen Verletzten. Lastwagen und Busse kamen reihenweise zum Erliegen oder stellten sich quer. "Es knallt an allen Ecken", kommentierte ein Rostocker Polizeisprecher.
Einem Bericht des Wetterdienstes Meteomedia zufolge wird es in den Niederungen bis heute Abend oft regnen, oberhalb von 500 Metern überwiegen Schnee und Graupel. Südlich des Mains fällt Dauerregen. Insbesondere in höheren Lagen können Böen Geschwindigkeiten von bis zu 100 Stundenkilometern erreichen. Die Temperaturen liegen zwischen sechs und elf Grad, in Hochlagen um die null Grad.
In der Nacht zum Donnerstag ist es meist sehr stark bewölkt; in den Niederungen wird es kälter, so dass aus dem Regen teilweise Schnee wird. Am Freitag setzt aus dem Westen starker Schneefall ein, der in Schneeregen übergeht. Auch am Sonnabend und Sonntag herrscht nasses, kaltes, und windiges Schmuddelwetter.
Quelle: ntv.de