Transrapid für China Schröder auf Jungfernfahrt
29.12.2002, 00:00 UhrDer Transrapid hat gute Aussichten, in China auch auf weiteren Strecken gebaut zu werden. Nach einem Treffen mit Bundeskanzler Gerhard Schröder am Sonntag in Peking sagte der chinesische Ministerpräsident Zhu Rongji der deutschen Magnettechnologie in China eine "sehr gute Zukunft" voraus.
Er stellte eine Ankündigung über mögliche Folgeaufträge für Dienstag in Aussicht, wenn beide Regierungschefs mit dem Transrapid auf der weltweit ersten kommerziellen Strecke in Schanghai die Jungfernfahrt absolvieren.
Beide Regierungschefs erhoben den Transrapid zum "Symbol" für die ausgezeichnete deutsch-chinesische Zusammenarbeit. Übereinstimmung erzielten beide auch in den internationalen Fragen Nordkorea, Irak und Afghanistan, wie Zhu Rongji ausdrücklich unterstrich.
Verkehrsminister Stolpe hatte bereits die Hoffnung auf den Absatz weiterer Schnelltrassen in China geäußert. Deutsche Unternehmen könnten "sogar die rund 1.250 Kilometer lange Route Schanghai-Peking bauen ", zitierte "Focus" Stolpe. Stolpe bezeichnete China dem Bericht zufolge als einen unbezahlbaren Werbefaktor. Der Transrapid werde für Deutschland und seinen Arbeitsmarkt ein wichtiges Kooperationsgeschäft.
Beide Regierungschefs lobten die deutsch-chinesischen Beziehungen. Zhu Rongji freute sich, dass Schröder sein Versprechen eingehalten habe, mit ihm die Probefahrt zu machen, obwohl er "jetzt im Inland sehr beschäftigt" sei. Die Beziehungen seien "in der besten Phase ihrer Geschichte". Er äußerte die Hoffnung, dass die Zusammenarbeit "wie der Transrapid so schnell wie möglich nach vorn rast". Schröder sah das Verhältnis "frei von Problemen" und nannte die Magnetbahn "eines der interessantesten Technologieprojekte, die es zwischen und in unseren Ländern gibt".
Nach Treffen mit Staatspräsident Jiang Zemin und dem neuen Parteichef Hu Jintao am Montag reist Schröder nach Schanghai weiter. Er wird von Wirtschaftsminister Wolfgang Clement und Verkehrsminister Manfred Stolpe (beide SPD) begleitet.
Quelle: ntv.de