Politik

Auch wichtiger CDU-Mann bei Feier Schröder feiert mit Putin - und Mißfelder

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Gerhard Schröders Geburtstagsfeier mit Wladimir Putin sorgt für viel Aufsehen. Der demonstrative Schulterschluss mit dem russischen Präsidenten sorgt für Unmut bei der Union. Doch nun stellt sich heraus, dass ein wichtiger CDU-Mann ebenfalls mitfeierte.

An der Geburtstagsfeier von Altkanzler Gerhard Schröder in St. Petersburg war auch ein hochrangiger CDU-Politiker zugegen. Der außenpolitische Sprecher der Union, Philipp Mißfelder war ebenfalls zu Gast, teilte der Nord-Stream-Konzern mit. Zuvor hatten die Unionsfraktionsspitzen Volker Kauder und Gerda Hasselfeldt sich kritisch über Schröders Besuch bei Putin geäußert.

Weitere Gäste seien unter anderem Mecklenburg-Vorpommerns SPD-Ministerpräsident Erwin Sellering, der deutsche Botschafter in Moskau, Rüdiger Freiherr von Fritsch, sowie Manager der Nord-Stream-Anteilseigner Wintershall und Eon gewesen, sagte ein Sprecher der Ostsee-Pipeline-Betreibergesellschaft.

Die Kosten der Feier, bei der Russlands Präsident Wladimir Putin am Montagabend Schröder nachträglich zum 70. Geburtstag gratuliert hatte, würden von Nord Stream übernommen. Schröders Büro in Berlin erklärte auf Anfrage lediglich, der Altkanzler habe als Vorsitzender des Aktionärsausschusses der Nord Stream AG Termine in Sankt Petersburg wahrgenommen. Das Unternehmen betreibt die gleichnamige Ostsee-Pipeline und wird vom russischen Staatskonzern Gazprom dominiert.

Kein diplomatischer Auftrag

Altkanzler Gerhard Schröder hatte inmitten der Ukraine-Krise mit Kremlchef Wladimir Putin seinen 70. Geburtstag im russischen St. Petersburg nachgefeiert. Putins Wagenkolonne sei am Abend am Jussupow-Palais in der einstigen Zarenhauptstadt vorgefahren, berichtete das Internetportal fontanka.ru am Montagabend. Beide umarmten sich vor dem Palais herzlich. Schröder und Putin gelten als enge Freunde. Der SPD-Politiker war am 7. April 70 Jahre alt geworden.

Einen diplomatischen Auftrag hatte der Altkanzler nicht. Denn das Kanzleramt hält Schröder mit seinen Kontakten zu Putin nicht für einen Mittelsmann in der Ukraine-Krise. Eine Vermittlung von Schröder sei nicht nötig, da Kanzlerin Angela Merkel und Putin direkt miteinander sprächen, verlautete aus Regierungskreisen in Berlin. Gernot Erler, der Russlandbeauftragte der Bundesregierung, sagte dagegen auf n-tv, er hoffe dass auch über die aktuelle Situation gesprochen wurde. "Es hat auf jeden Fall eine kleine Ansprache von Putin mit ziemlich interessanten Aussagen zu der jetzigen Lage gegeben. Für solche Entwicklungen kann so eine private Geburtstagsfeier auch eine Gelegenheit sein."

Bei der Feier handelte es sich demnach um einen Empfang der Nord Stream AG. Schröder ist Vorsitzender des Aktionärsausschusses des Unternehmens, das die gleichnamige Ostsee-Pipeline betreibt und vom russischen Staatskonzern Gazprom dominiert wird. Gazprom-Chef Alexej Miller war Berichten zufolge ebenfalls unter den Gästen.

Quelle: ntv.de, ppo/dpa

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