Politik

Treffen in Breslau Schröder für Agrarkompromiss

Bundeskanzler Gerhard Schröder hat für Fairness und das Prinzip der Solidarität im Umgang mit den EU-Beitrittskandidaten appelliert. Nach einem Treffen mit seinem polnischen Amtskollegen Leszek Miller im Rahmen der deutsch-polnischen Regierungskonsultationen sagte er am in Breslau (Wroclaw), wenn die künftigen EU-Mitglieder Pflichten zu erfüllen hätten, müssten sie auch Anteile an Rechten wie Direktzahlungen erhalten.

Die Verhandlungen über die künftige Agrarpolitik müssten allerdings zwischen der EU-Kommission und den Beitrittskandidaten geführt werden. Er sei jedoch zuversichtlich, dass auch dieses schwierigste der Beitrittskapitel bis Jahresende abgeschlossen werden könne und gehe davon aus, dass Polen wie geplant 2004 beitrittsfähig sei.

Die beiden Regierungschefs haben nach Angaben Millers über die NATO-Erweiterung, wirtschaftliche Zusammenarbeit und regionale Kooperation in der Grenzregion gesprochen. Im Zusammenhang mit einem geplanten Zentrum zur Geschichte der Vertreibungen plädierten Schröder und Miller für eine "Europäisierung" des Themas.

Außer den Regierungschefs reisten die Außen-, Innen-, Justiz- und Verteidigungsminister beider Staaten nach Breslau. Am Abend nahmen Schröder und Miller an der Eröffnung des Willy-Brandt-Zentrums an der Universität Breslau teil und besuchten das Grab von Ferdinand Lasalle auf dem Jüdischen Friedhof von Breslau.

Quelle: ntv.de

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