Kein Statement Schröder spricht mit Bombardier
25.06.2002, 00:01 UhrBundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) hat den Flugzeug- und Bahntechnikhersteller Bombardier im kanadischen Montreal besucht. Er traf sich mit Konzernchef Laurent Beaudoin zu einem Gespräch. Ein Pressestatement zu dem Treffen wurde nicht erwartet. Der Konzern ist einer der weltweit größten Schienenfahrzeughersteller mit Produktionsstätten in Europa, Nordamerika und Asien.
Bombardier war ursprünglich an der Investition in ein neues Passagierflugzeug mit nur 70 Sitzen des insolventen deutsch-amerikanischen Herstellers Fairchild Dornier interessiert, hatte dann aber vergangene Woche einen Rückzieher gemacht. Der kanadische Konzern hat bereits die Bahntechniksparte von DaimlerChrysler und damit einige Werke in Ostdeutschland übernommen. Zu den weltweit mehr als 77.000 Mitarbeitern von Bombardier gehören auch die Beschäftigten in Ammendorf und Vetschau in Sachsen-Anhalt. Für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze hatte Schröder im Februar dieses Jahres bei Bombardier interveniert.
Nach dem Besuch bei Bombardier unterstrich Schröder vor Teilnehmern der Internationalen "Conference Montreal" die "ausgezeichneten" politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen zwischen Deutschland und Kanada. Unter Bezug auf die führende Position Kanadas in der PISA-Studie sagte der Bundeskanzler, er sei besonders interessiert daran, mehr von den großen Fortschritten der Kanadier im Bildungswesen zu erfahren. "Zu Bildung und guter Bildungspolitik gehört es, von einander zu lernen", so Schröder.
"Conference Montra" hatte den Bundeskanzler als Ehrenredner eingeladen. Sie gilt als bedeutendes internationales Diskussionsforum für Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler, Intellektuelle und Politiker.
Am Abend wollte Schröder zum G-8-Gipfel nach Kananaskis in der Provinz Alberta weiterfliegen.
Quelle: ntv.de