In Syrien tobt der Krieg zwischen Regierungstruppen und Aufständischen. Dabei kommen die Konfliktparteien den Golan-Höhen, die von Israel besetzt sind, gefährlich nahe. Immer wieder landen dabei Schüsse auch jenseits der Grenze.

Ein von Syrien aus abgefeuerter Schuss ist nach israelischen Armeeangaben in der Nähe eines israelischen Militärfahrzeugs auf den Golan-Höhen eingeschlagen. Eine Armeesprecherin sagte, das Fahrzeug sei am Sonntagabend nahe der Grenzabsperrung unterwegs gewesen. Es habe weder Opfer noch Schäden gegeben, und die israelische Armee habe nicht zurückgeschossen.

Vorfälle dieser Art gibt es in jüngster Zeit häufiger. Die israelische Seite spricht in der Regel von "versehentlichen" Schüssen aus dem syrischen Sektor der Golan-Höhen. Diese würden während Kämpfen zwischen der syrischen Armee und für den Sturz der Regierung Baschar al-Assad kämpfenden Rebellen abgefeuert.

Aufständische übernehmen Kontrollposten

Israel hatte während des Sechs-Tage-Kriegs im Jahr 1967 einen Teil der Golan-Höhen erobert. Damaskus fordert das Gebiet zurück, Israel und Syrien befinden sich offiziell im Kriegszustand. Seit dem Abschluss eines Abkommens der beiden Nachbarländer im Jahr 1974 patrouillieren etwa 1200 unbewaffnete UN-Blauhelmsoldaten in dem umstrittenen Gebiet.

Die syrischen Aufständischen brachten nach Angaben der in London ansässigen Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte in der Nacht einen strategisch wichtigen Kontrollposten unter ihre Kontrolle. Demnach handelt es sich um einen Übergang über den Fluss Euphrat im Norden Syriens.