Löcher in allen Kassen Schulden erreichen Rekordstand
25.06.2012, 10:47 Uhr
(Foto: picture alliance / dpa)
Die öffentliche Hand ist - mehr als leer. Genauer gesagt: extrem verschuldet. Im ersten Quartal des Jahres erreicht der Schuldenstand einen Rekordwert. Besonders schwer belastet sind Länder und Kommunen.
Die Verschuldung der öffentlichen Haushalte in Deutschland ist im ersten Quartal auf einen neuen Rekordstand von zwei Billionen und 42 Milliarden Euro gestiegen. Dies bedeutet gegenüber dem ersten Quartal des Vorjahres einen Anstieg um 42,3 Milliarden Euro oder 2,1 Prozent. Gegenüber dem vierten Quartal 2011 stieg die Verschuldung um rund 21 Milliarden Euro.
Vor allem in den Ländern und Kommunen stieg die Verschuldung in den ersten drei Monaten dieses Jahres spürbar. Die Länder waren zuletzt mit 622,7 Milliarden Euro verschuldet, was gegenüber dem ersten Quartal 2011 einen Anstieg um 23,8 Milliarden Euro oder vier Prozent bedeutete. Die Verschuldung der Kommunen stieg sogar um 4,7 Prozent oder sechs Milliarden Euro, die Gemeinden und Gemeindeverbände saßen zuletzt auf einem Schuldenberg von 133,1 Milliarden Euro.
Mit einem Zuwachs um ein Prozent oder 12,5 Milliarden Euro fiel die Schuldenzunahme beim Bund vergleichsweise moderat aus. Mit 1,286 Billionen Euro ist er aber für weit mehr als der Hälfte der Verschuldung verantwortlich. Im Vorquartal hatte der Bund seine Verschuldung noch leicht reduzieren können.
Quelle: ntv.de, AFP