54 Prozent für Rot-Rot-Grün Schwarz-Gelb auf Tiefststand
19.05.2010, 10:31 Uhr
Schlechte Stimmung bleibt: Westerwelle und Merkel kommen nicht aus dem Umfragetief.
(Foto: ASSOCIATED PRESS)
Die Union verliert an Vertrauen, die SPD ist im Aufwind und Schwarz-Gelb so schlecht wie zuletzt im Jahr 2000: CDU und FDP kommen in der aktuellen Forsa-Umfrage nur noch auf 38 Prozent, viele Wähler wünschen sich bereits die Große Koalition zurück.
Nach der Wahlniederlage der CDU/FDP-Regierung in Nordrhein-Westfalen ist die Zustimmung zu Union und FDP auch bundesweit eingebrochen. In der jüngsten Forsa-Umfrage für "Stern" und RTL verlor die Union im Vergleich zur Vorwoche drei Prozentpunkte und erreicht nur noch 32 Prozent. Die FDP fiel um einen Punkt auf 6 Prozent. Gemeinsam erreichen Union und FDP damit nur noch 38 Prozent - der schlechteste Wert im "Stern-RTL-Wahltrend" seit Anfang 2000.
Die SPD steigt in der repräsentativen Umfrage um drei Punkte auf 27 Prozent, die Grünen klettern um einen Punkt auf 16 Prozent. Die Linke erzielt 11 Prozent (minus 1). Mit zusammen 54 Prozent liegen SPD, Grüne und Linke damit 16 Prozentpunkte vor Union und FDP.
Union verliert Vertrauen
Der Umfrage zufolge ist auch das Vertrauen in die Kompetenz der Union gesunken. Erklärten vor gut einem halben Jahr noch 30 Prozent der Deutschen, CDU und CSU könnten am ehesten die Probleme in Deutschland lösen, so sagen dies nur noch 17 Prozent.
Zugleich wächst offenbar die Sehnsucht nach der Großen Koalition. Auf die Frage, was sie Kanzlerin Angela Merkel raten würden, empfahlen 43 Prozent der Befragten das Bündnis mit der SPD. 16 Prozent waren der Ansicht, sie solle weiterregieren wie bisher. 15 Prozent plädierten für einen neuen Koalitionsvertrag mit der FDP. 11 Prozent hielten eine Kabinettsumbildung für eine gute Lösung.
Das Meinungsforschungsinstitut Forsa hatte im Auftrag von "Stern" und RTL nach der Landtagswahl vom 10. bis 14. Mai 2001 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger befragt.
Quelle: ntv.de, tis/dpa