Rot-Grün weit vorne Schwarz-Gelb weiter ramponiert
17.08.2011, 10:17 Uhr
Kuddelmuddel-Plakat in Berlin - unter neuer Werbung alte Werbung.
(Foto: dapd)
Finanzkrise, Steuern, interner Zoff: turbulente Zeiten für die schwarz-gelbe Regierung unter Kanzlerin Merkel. Nur in den Umfragen, da bleibt alles ruhig. Und unten. Die Koalition liegt derzeit weit abgeschlagen hinter Rot-Grün. 11 Prozentpunkte trennen die beiden Lager. In Berlin hat es Grünen-Kandidatin Künast derweil immer schwerer.
Union und FDP kommen aus dem Stimmungstief nicht heraus. Im neuen RTL-Wahltrend verharrt die CDU/CSU bei 32 Prozent. Die FDP verbessert sich zwar um einen Punkt auf 4 Prozent, würde aber weiterhin an der 5-Prozent-Hürde scheitern. Die SPD verliert einen Punkt auf jetzt 26 Prozent. Die Grünen würden unverändert 21 Prozent der Stimmen erhalten. Die Linke bleibt bei 9 Prozent. Für sonstige Parteien würden sich 8 Prozent der Befragten entscheiden.
Zusammen hätten SPD und Grüne mit 47 Prozent eine absolute Mehrheit im Bundestag und einen klaren Vorsprung von 11 Prozentpunkten vor Union und FDP.
Künast schwächelt
Einen Monat vor der Abgeordnetenhauswahl in Berlin sinken derweil die Chancen der Grünen auf einen Einzug ins Rote Rathaus. Ihre einzige Machtoption wäre derzeit die eines Juniorpartners der SPD unter dem Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit. Dieser regiert derzeit in einer Koalition mit der Linken.

Künast hat ein Problem bei den Frauen.
(Foto: dpa)
Nach der aktuellsten Umfrage von Infratest dimap entscheiden sich in Berlin 31 Prozent für die SPD, je 22 Prozent für Grüne und CDU, 12 Prozent für die Linken, 4 Prozent für die FDP und 3 Prozent für die Piraten. Während der Katastrophe von Fukushima lagen die Grünen noch bei rund 30 Prozent.
Ein Problem für Spitzenkandidatin Künast: Sie kommt bei ihren Geschlechtsgenossinnen nicht mehr so gut an. Bei einer Direktwahl würden nur noch 24 Prozent der Wählerinnen für Künast, 64 Prozent aber für Wowereit stimmen. Im Oktober 2010 sah das noch anders aus. Damals lag Künast in der Wählerinnengunst mit 41 Prozent nur einen Prozentpunkt hinter Wowereit.
Quelle: ntv.de, jmü/AFP