Politik

US-Regel "Don't ask, don't tell" fällt Schwule dürfen offen dienen

US-Präsident Obama hebt ein Gesetz auf, nach dem offen homosexuelle Soldaten nicht bei den Streitkräften dienen dürfen. Rund 14.000 schwule Soldaten waren in den vergangenen 17 Jahren wegen ihrer sexuellen Orientierung entlassen worden, Tausende andere konnten nur bleiben, weil sie schwiegen oder logen.

Schwule Mitglieder der Navy demonstrieren in Kalifornien für ihre Rechte.

Schwule Mitglieder der Navy demonstrieren in Kalifornien für ihre Rechte.

(Foto: dpa)

Bekennende Homosexuelle können ab dem 20. September offen im US-Militär dienen. Präsident Barack Obama kündigte die Aufhebung einer unter dem Stichwort "Don't ask, don't tell" (Frag nicht, sag nichts) bekannten Vorschrift an, die damit nach einer Übergangszeit von 60 Tagen verfällt. Dies sei der letzte große Schritt zur Beendigung dieser diskriminierenden Politik, sagte Obama. Damit müssen schwule und lesbische Soldaten in den USA ihre sexuelle Orientierung nicht mehr verheimlichen. Die Bürgerrechtsgruppe ACLU begrüßte die Entscheidung. Sie kündigte jedoch an, sich für die in den vergangenen 18 Jahren entlassenen Homosexuellen einzusetzen.

Die Vorschrift war unter dem damaligen Präsidenten Bill Clinton beschlossen worden, um Homosexuellen überhaupt die Möglichkeit zum Militärdienst zu eröffnen. Demnach konnten sie dienen, wenn sie ihre sexuelle Orientierung geheim hielten. Im Gegenzug durften sie von ihren Vorgesetzten nicht danach gefragt werden. "Unser Militär wird nun nicht mehr des Talents und der Fähigkeiten patriotischer Amerikaner beraubt, nur weil diese schwul oder lesbisch sind."

Rund 14 000 schwule Soldaten waren in den vergangenen 17 Jahren wegen ihrer sexuellen Orientierung entlassen worden, Tausende andere konnten nur bleiben, weil sie schwiegen oder logen. Die Abschaffung des Gesetzes war ein großer Sieg für Obama: Dass schwule Soldaten ihre sexuelle Orientierung künftig nicht mehr verheimlichen müssen, war eines seiner wichtigsten Wahlkampfversprechen.

Quelle: ntv.de, AFP/dpa

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