Politik

Straßenschlachten in Belgrad Schwulen-Gegner randalieren

Gegner der ersten Schwulen-Demonstration in Belgrad seit neun Jahren

Gegner der ersten Schwulen-Demonstration in Belgrad seit neun Jahren

(Foto: AP)

Nach dem ersten kompletten Umzug von Homosexuellen in der serbischen Hauptstadt Belgrad ist es zu schweren Krawallen gekommen. Rechtsextreme Randalierer lieferten sich stundenlange Straßenschlachten mit der Polizei, die den Umzug schützte. Die meist jungen Männer, die zum Teil von Geistlichen angeführt wurden, demolierten Autos und Geschäfte, rissen Verkehrszeichen aus der Verankerung und warfen Müllcontainer um. Die Polizei setzte Tränengas ein, um die Menge an verschiedenen Stellen im Zentrum der Stadt abzudrängen. Rund 50 Polizisten seien verletzt worden, hieß es aus den Krankenhäusern.

Schätzungsweise 1000 Menschen hatten sich zur sogenannten "Parade des Stolzes" der Schwulen und Lesben in einem Park im Zentrum versammelt. Der kurze Umzug fand praktisch unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Die Polizei hatte das Gebiet wegen befürchteter Gewalt schon am Vorabend teilweise gesperrt. Vor neun Jahren war der erste Umzug gescheitert, nachdem Extremisten die Teilnehmer angegriffen hatten. Im letzten Jahr war die Demonstration nach Drohungen abgesagt worden.

Quelle: ntv.de, dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen