Politik

Fahrzeug mit Rakete beschossen Sechs Soldaten in Ukraine getötet

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(Foto: REUTERS)

Seit Februar herrscht in den umkämpften gebieten der Ostukraine formal eine Waffenruhe. Doch diese wird immer weder gebrochen. Kiewer Angaben zufolge sind am Wochenende neun Menschen ums Leben gekommen. Aufständische und Regierung weisen sich die Schuld zu.

Bei Rebellenangriffen im Osten der Ukraine sind am Sonntag nach Regierungsangaben sechs Soldaten getötet worden. Ein Armeefahrzeug sei beim Überqueren einer Brücke in Schastja nahe der Rebellenhochburg Luhansk mit Raketen beschossen worden, erklärte das Innenministerium in Kiew. Laut einem Armeesprecher haben Aufständischen das Fahrzeug mit einer Panzerabwehrrakete angegriffen. Die Separatisten wiesen den Vorwurf zurück. Das Fahrzeug sei beim Überqueren einer Brücke auf eine Mine gefahren, die die Regierungseinheiten selbst gelegt hätten, sagte ein Sprecher der Aufständischen in Luhansk der Agentur Interfax.

Zwei weitere Soldaten wurden demnach bei einer Minenexplosion nahe der Hafenstadt Mariupol getötet. Am Vortag waren bereits drei Soldaten durch eine Minenexplosion nahe Donezk getötet worden.

Im Osten der Ukraine gilt seit Februar ein unter Vermittlung Russlands, Deutschlands und Frankreichs ausgehandelter Waffenstillstand. Dieser wird jedoch immer wieder verletzt. Das im weißrussischen Minsk ausgehandelte Abkommen soll in einen Friedensprozess für das Land überleiten.

Am Montag jährt sich der Beginn des Konflikts in der Ostukraine. Am 6. April 2014 hatten prorussische Separatisten Verwaltungsgebäude in mehreren Städten der Region besetzt und in den Bezirken Donezk und Luhansk "unabhängige Volksrepubliken" ausgerufen.

Seither wurden mehr als 6000 Menschen bei Kämpfen zwischen Rebellen und ukrainischen Regierungstruppen getötet. Seit Mitte Februar ist eine Waffenruhe in Kraft, die jedoch immer wieder gebrochen wird.

Quelle: ntv.de, jwu/AFP/rts

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