US-Rakete gegen El Kaida Sechs Tote in Jemen
05.11.2002, 15:21 UhrMit einer ferngesteuerten Rakete haben die USA nach Medienberichten einen mutmaßlichen Topterroristen sowie fünf weitere El-Kaida-Mitglieder im Jemen getötet. Nach Informationen amerikanischer Fernsehsender wurde die Rakete vom Typ "Hellfire" am Sonntagabend von einer Drohne des US-Geheimdienstes CIA abgefeuert. Offiziell bestätigte die US-Regierung den Angriff zunächst nicht.
Unter den Toten war angeblich der von der US-Bundeskriminalpolizei FBI seit Monaten gesuchte mutmaßliche Topterrorist Kaid Sinian el Harithi. Der Jemenit, genannt Abu Ali, war neben dem ebenfalls untergetauchten Mohammed el Ahdal der meistgesuchte Terrorist des südarabischen Landes.
Die US-Ermittler vermuten, dass er an der Planung mehrerer Anschläge, darunter der Sprengstoffanschlag auf den US-Zerstörer "USS Cole" im Hafen von Aden, maßgeblich beteiligt war. Dabei waren vor zwei Jahren 17 US-Soldaten getötet worden.
In Dschibuti am Horn von Afrika sind rund 800 US-Soldaten stationiert, die nach Medienberichten El-Kaida-Mitglieder im gegenüber der Meerenge von Bab el Mandeb liegenden Jemen aufspüren sollen. Darunter seien Elite-Einheiten.
US-Ermittler hatten die jemenitische Regierung von Präsident Ali Abdullah Salih seit den Terroranschlägen vom 11. September mehrfach nachdrücklich aufgefordert, härter gegen islamistische Terroristen vorzugehen. Diese haben nach Einschätzung Washingtons in den von der Zentralregierung nur zum Teil kontrollierten Stammesgebieten Unterschlupf gefunden.
Quelle: ntv.de