Es geht auch ohne Guttenberg Seehofer: CSU ist ungebrochen
05.03.2011, 09:39 UhrDie CSU versucht die Folgen des Guttenberg-Rücktritts klein zu halten. Parteichef Seehofer räumt jedoch ein, dass der Weggang des Politikers ein "schmerzlicher Verlust" sei. Unionsfraktionschef Kauder weist derweil Vorwürfe über mangelnde Solidarität mit dem Ex-Minister zurück.
CSU-Chef Horst Seehofer sieht seine Partei nach dem Rücktritt von Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenbergs nicht geschwächt. "Wir sind belastet durch die Turbulenzen, aber nicht geschwächt", sagte er der "Bild am Sonntag". Die Kraft der CSU sei ungebrochen. Seehofer räumte ein, dass der Abgang Guttenbergs in der Plagiats-Affäre einen schmerzlichen Verlust für die CSU bedeute. "Aber wir werden jetzt nicht vor den Tatsachen resignieren."
Nach Ansicht Seehofers wird sich das Fehlen Guttenbergs auch nicht negativ auf den Wahlkampf in Baden-Württemberg auswirken: "Ich glaube fest, dass CDU und FDP in Baden-Württemberg weiter regieren werden. Stefan Mappus macht einen sehr sicheren, entschlossenen und zukunftsorientierten Eindruck", sagte Seehofer und fügte an: "Ich übernehme nächste Woche in Baden-Württemberg einen Wahlkampftermin von Guttenberg."
"CDU war nicht unsolidarisch"
Unionsfraktionschef Volker Kauder (CDU) hat indes Vorwürfe mangelnder Solidarität mit Guttenberg zurückgewiesen. "Dass wir Christdemokraten unsolidarisch gewesen wären, kann man nun wirklich nicht sagen", sagte Kauder der "Passauer Neuen Presse". Zugleich räumte er aber ein, dass es einige wenige Stimmen gegeben habe, "die nicht nötig gewesen wären".
. Schavan hatte über Guttenbergs Plagiats-Affäre gesagt, sie schäme sich als Wissenschaftlerin "nicht nur heimlich". Lammert soll den Umgang mit der Affäre als "Sargnagel" für das Vertrauen in die Demokratie bezeichnet haben.
Quelle: ntv.de, dpa