Politik

Familiäre Werte wichtig, aber ... Seehofer laviert herum

Bundesverbraucherminister Horst Seehofer ist im Ringen um den CSU-Vorsitz nach eigener Einschätzung auch nach seinen umstrittenen Enthüllungsandeutungen in der Partei nicht isoliert. "Wie kommt man eigentlich dazu, ständig zu behaupten, dass ich ein Einzelgänger sei, ein Ichling, jemand, der keine Freunde in der Partei hat?", sagte Seehofer im Bayerischen Fernsehen.

Zugleich betonte der Minister die Bedeutung von familiären Werten. Grundwerte sowie ethische und moralische Maßstäbe seien wichtig für ein gutes Zusammenleben der Menschen, sagte Seehofer. Allerdings gehöre es auch zum menschlichen Leben, dass "nicht jeder von uns jederzeit alle Werte lückenlos erfüllen kann".

Der Familienwert sei für ihn sehr hoch angesiedelt, versicherte Seehofer. "Auch dann, wenn es einem mal nicht vergönnt ist, das alles so richtig einzuhalten, was ja viele höchstpersönliche Ursachen haben kann, dann muss man immer wieder diese Werte anstreben". Das Privatleben des Ministers und seine schwangere Berliner Geliebte waren in den vergangenen Monaten Thema vieler Medienberichte.

Seehofer konkurriert mit Bayerns Wirtschaftsminister Erwin Huber um die Nachfolge von Edmund Stoiber als CSU-Vorsitzender. Seehofer hatte in der vergangenen Woche mit Äußerungen im Magazin "Stern", er besitze Informationen über das Privatleben von Parteikollegen, einen Sturm der Entrüstung in der CSU ausgelöst. "Ich weiß viel. Ich habe viel Material", hatte Seehofer dem Magazin gesagt. Er betonte später, die Aussagen seien keinesfalls als Drohung gemeint gewesen.

Quelle: ntv.de

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