Politik

Gotteslästerung in Afghanistan Senat unterstützt Todesstrafe

Das Oberhaus des afghanischen Parlaments hat sich für die Vollstreckung der Todesstrafe an einem einheimischen Journalisten ausgesprochen, dem Gotteslästerung zur Last gelegt wird.

Der Senat habe das entsprechende Gerichtsurteil befürwortet, bestätigte ein Mitglied der Versammlung. Abgeordneten zufolge wiesen die Parlamentarier zugleich jede internationale Kritik an dem Verfahren zurück. Der afghanische Senat hat allerdings keinen direkten Einfluss auf den Fall. Präsident Hamid Karsai muss hingegen jedem Todesurteil zustimmen, bevor es vollstreckt wird.

Der Journalist Sajed Perwis Kambachsch war vergangene Woche wegen Verunglimpfung des Islam und des Koran zum Tode verurteilt worden. Ferner wurde der 23-jährige für schuldig befunden, dem islamischen Propheten Mohammed in einem Artikel Missachtung der Rechte von Frauen vorgeworfen zu haben. Die Vereinten Nationen und die USA hatten sich besorgt über das Urteil gezeigt. Gemäß dem islamischen Recht, auf das sich die afghanische Verfassung bezieht, ist Gotteslästerung mit dem Tode zu bestrafen.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen