Serbien geht im Streit um seine frühere Provinz Kosovo auf Konfrontationskurs zur Europäischen Union und den USA. Belgrad habe die Forderung Washingtons und Brüssels zurückgewiesen, seine in der UN-Generalversammlung eingereichte Kosovo-Resolution zurückzuziehen oder abzuändern, berichteten serbische Zeitungen übereinstimmend.

Obwohl der Internationale Gerichtshof als höchste UN-Justizinstanz im vergangenen Monat die vor zweieinhalb Jahren ausgerufene Unabhängigkeit des Kosovo für rechtens erklärt hatte, will Serbien neue Verhandlungen über den staatsrechtlichen Status dieses jüngsten europäischen Staates erzwingen. Das soll mit einer Resolution in der UN-Vollversammlung erreicht werden.

Die serbische Staats- und Regierungsspitze nehme damit auch eine Verschlechterung der Beziehungen zur EU und den USA in Kauf, zitierten die Zeitungen Experten.