"Wer ist Herr Feith?" Serbien gegen EU-Beauftragten
01.03.2008, 10:49 UhrSerbien hat dem EU-Kosovo-Beauftragten Pieter Feith jede Berechtigung abgesprochen, in der früheren serbischen Provinz zu arbeiten. "Wir wissen nicht, wen er vertritt, wer ihn ermächtigt hat, ins Kosovo zu kommen, was die Rechtsgrundlage für seine Anwesenheit ist und in welcher Eigenschaft er sich an Belgrad wendet", sagte der Sprecher von Regierungschef Vojislav Kostunica, Branislav Ristivojevic, der Nachrichtenagentur Tanjug.
"Die Schlüsselfrage ist, ob UN-Generalsekretär Ban Ki Moon weiß, wer Herr Feith ist und was er im Kosovo macht, das ja unter UN-Verwaltung steht", begründete der Sprecher die Position der serbischen Regierung.
Feith hatte zuvor Belgrad verdächtigt, über die serbische Minderheit im Kosovo eine Teilung dieses erst zwei Wochen alten Staates anzustreben. Serbien erkennt die neue EU-Kosovo-Mission Eulex nicht an. Danach sollen 1900 EU-Polizisten und Experten im Kosovo arbeiten.
Entgegen früheren Hoffnungen ist die seit 1999 im Kosovo eingerichtete UN-Verwaltung (UNMIK) nicht bereit, ihre Kompetenzen auf Eulex zu übertragen. "Die eigenmächtige und illegale Anwesenheit Feiths in der Provinz ist die schlimmste Form der Gewaltpolitik und stellt eine offene Verspottung der UN dar", kritisierte Kostunicas Sprecher weiter.
Quelle: ntv.de