Afghanische Sicherheitskräfte haben nach eigenen Angaben einen Anschlag auf Vizepräsident Mohammad Kasim Fahim vereitelt. Sieben Personen seien festgenommen worden, sagte ein Sprecher in Kabul. Fünf von ihnen hätten das Attentat auf das Wohnhaus des 1. Vizepräsidenten Fahim geplant. Die Täter seien vor 20 Tagen festgenommen worden, unmittelbar vor der geplanten Ausführung des Anschlags.

Die zwei anderen Inhaftierten seien Mitglieder eines militanten Netzes mit dem Namen Hakkani. Es operiere von Pakistan aus und habe Verbindungen zu Al-Kaida, sagte der Sprecher. Sie hätten Anschläge auf den Präsidentenpalast und andere Einrichtungen in Kabul vorbereitet.

Die Gruppe Hakkani wird für eine Reihe von Anschlägen in der afghanischen Hauptstadt verantwortlich gemacht, so für die Attentate auf die indische Botschaft 2008 und 2009 sowie auf afghanische Ministerien. In den vergangenen sechs Monaten hat es relativ wenige Anschläge in Kabul gegeben.

NATO-General Petraeus lobte unterdessen die Fortschritte beim Aufbau der Sicherheitskräfte in Afghanistan. Trotzdem gab es knapp zehn Jahre nach dem Sturz der Taliban-Herrschaft nie so viele Opfer von Gewalttaten in dem asiatischen Land wie 2010.