Politik

Austritt statt Rauswurf Siegfried Kauder ist nicht mehr in der CDU

Am vergangenen Sonntag trat der Bruder von Unionsfraktionschef Volker Kauder gegen den örtlichen CDU-Kandidaten an. Der Union gefiel das nicht. Nun kann Siegfried Kauder sich eine neue Partei suchen.

Siegfried Kauder hat seine Partei verlassen und fliegt auch aus dem Bundestag.

Siegfried Kauder hat seine Partei verlassen und fliegt auch aus dem Bundestag.

(Foto: dpa)

Der Parteirebell und langjährige CDU-Bundestagsabgeordnete Siegfried Kauder ist aus der Partei ausgetreten und damit einem Ausschluss zuvorgekommen. Das teilte sein bisheriger CDU-Kreisverband Villingen-Schwenningen mit. Der Bruder von Unionsfraktionschef Volker Kauder (CDU) war bei der Bundestagswahl als parteiunabhängiger Kandidat angetreten und hatte am Sonntag eine herbe Niederlage einstecken müssen.

Sein CDU-Kreisverband hatte ihn nicht mehr zur Wahl aufgestellt, weil ihm als Kreisvorsitzendem ein autoritärer Führungsstil vorgeworfen worden war. Stattdessen wurde der Donaueschinger Oberbürgermeister und Vize-Chef der Landes-CDU, Thorsten Frei, offizieller CDU-Kandidat.

Weil Kauder bei der Bundestagswahl dann als Einzelbewerber ins Rennen ging, wollte ihn die CDU ausschließen. Kauder hatte angekündigt, sich juristisch zu wehren. Die Kauders waren in der vergangenen Legislaturperiode das einzige Geschwisterpaar im Bundestag.

Der 62-Jährige scheiterte am Sonntag im Wahlkreis Schwarzwald-Baar mit seiner Einzelkandidatur. Ihm gelang es nicht, das Direktmandat zu erringen. Kauder holte lediglich 3,0 Prozent der dafür entscheidenden Erststimmen und muss nun den Bundestag verlassen. Auf den 40-jährigen Frei entfielen 56,7 Prozent der Erststimmen. Seit 1949 war es keinem Einzelkämpfer mehr gelungen, einen Wahlkreis zu gewinnen.

Quelle: ntv.de, ppo/dpa

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