Politik

US-Fehler im Sicherheitsrat Sitzung wird gestrichen

Das Verlesen einer falschen Erklärung zum Sudan hat am Freitag im UN-Sicherheitsrat für Verwirrung gesorgt.

Der US-Botschafter bei den Vereinten Nationen, Zalmay Khalilzad, verlas als derzeitiger Präsident des Sicherheitsrates eine Erklärung, in der Sudans Regierung kritisiert wird. Kurz nach Ende der Sitzung erklärte nach Angaben von Teilnehmern Russlands Botschafter bei den UN, die Erklärung sei nicht die, die die 15 Mitglieder des Rates gebilligt hätten.

Den UN-Mitarbeitern sei es dann gelungen, innerhalb von zehn Minuten die Mitglieder des Sicherheitsrates wieder zurückzurufen - eigentlich hatten sie sich in das Wochenende verabschiedet. Khalilzad habe dann eine neue Sitzung eröffnet und eine abgeschwächte Erklärung verlesen, die alle am Darfur-Konflikt Beteiligten zum Ende der Gewalt auffordert.

"Er hat eine alte Version verlesen", sagte später US-Sprecher Benjamin Chang zu dem Lapsus. Faktisch werde wegen des Fehlers die erste Sitzung aus den Annalen gestrichen.

Khalilzad räumte vor Journalisten seinen Fehler ein. "Es gab zwei Worte in der ersten Erklärung, die da nicht hätten sein dürfen. (...) Es war spät am Freitag und alle waren unter Stress. Wir sind eben alle nur Menschen."

Der Sicherheitsrat stimmte für einen Plan, eine Friedenstruppe aus 23.000 Soldaten und Polizisten in den Sudan zu schicken, um dort Zivilisten vor Übergriffen zu schützen. Der Vorschlag wurde von UN-Generalsekretär Ban Ki Moon an den Botschafter des Sudans bei den UN übergeben, der ihn an seine Regierung weiterreichen soll. Diese steht dem Vorhaben nach bisherigen Angaben allerdings sehr skeptisch gegenüber.

Quelle: ntv.de

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