"Guardian"-Journalist kündigt weitere Enthüllungen an Snowden-Vertrauter plant ein Buch
22.07.2013, 16:15 Uhr
Glenn Greenwald half Edward Snowden bei seinen Enthüllungen.
(Foto: dpa)
Der Enthüllungsjournalist Glenn Greenwald schreibt ein Buch über den US-Abhörskandal. Das Werk des Snowden-Vertrauten wird mit großer Spannung erwartet. Greenwald sei im Besitz tausender Dokumente, die er veröffentlichen will.
Der dem Geheimdienstenthüller Edward Snowden nahestehende US-Journalist Glenn Greenwald will weitere Informationen zur Ausspähpraxis der USA veröffentlichen. Sein Buch werde im März 2014 zeitgleich in mehreren Ländern erscheinen und "neue Enthüllungen" darüber enthalten, inwieweit der Privatsektor in den Ausspähskandal involviert sei, erklärte der Verlag Metropolitan Books. Es beschäftige sich mit den "tentakelartigen" Folgen der US-Überwachungspraxis in den USA sowie im Ausland, hieß es.
In der ARD-Sendung "Beckmann", in der Greenwald zugeschaltet war, sprach der US-Journalist von bis zu 10.000 "streng geheimen Dokumenten", die er von Snowden bekommen habe. Er besitze die Dokumente seit längerer Zeit und sei dabei, sie zu sichten. Einige der Dokumente seien "sehr, sehr kompliziert", so Greenwald.
Er könne nach der bisherigen Auswertung aber bereits sagen, dass es eine "extreme Zusammenarbeit" zwischen dem US-Geheimdienst NSA und Privatunternehmen wie Facebook, Google und Skype gebe, sagte der US-Journalist und Blogger. Snowden hatte Anfang Juni mit der Enthüllung geheimer Überwachungsprogramme der USA und Großbritanniens für Aufsehen gesorgt. Die Dokumente hatte er unter anderem Greenwald zugespielt. Die deutschsprachigen Rechte an Greenwalds Buch liegen beim Münchner Droemer-Verlag.
Greenwald hatte als Journalist die Enthüllungen des Ex-Geheimdienstlers Snowden und die Praktiken der NSA öffentlich gemacht. Er verfügt nach Angaben von Droemer als Einziger über Snowdens kompletten Satz streng geheimer US-Dokumente, aus denen er weiterhin in der britischen Zeitung "The Guardian" zitieren wolle.
Quelle: ntv.de, dpa/AFP