Politik

Asyl läuft bald aus Snowden will in Russland bleiben

Viele Optionen bleiben Edward Snowden nicht. Deswegen möchte er sein Asyl in Russland verlängern.

Viele Optionen bleiben Edward Snowden nicht. Deswegen möchte er sein Asyl in Russland verlängern.

(Foto: picture alliance / dpa)

NSA-Enthüller Edward Snowden hat um eine Verlängerung seines Asyls in Russland gebeten. Wie sein russischer Anwalt Anatoli Kutscherena sagte, wurden bereits die notwendigen Dokumente eingereicht, "um seinen Aufenthalt in Russland zu verlängern". Snowden hatte vor über einem Jahr mit seinen Enthüllungen die Affäre um die Abhöraktionen des US-Geheimdienstes NSA ausgelöst; auf seiner Flucht saß er zunächst einen Monat auf dem Moskauer Flughafen fest, bevor er Anfang August 2013 für ein Jahr Asyl erhielt. Sein Asyl läuft am 31. Juli aus.

Zuvor hatte Snowden abgelehnt, in Deutschland vor dem NSA-Untersuchungsausschuss auszusagen - denn die Behörden wollen ihm kein Asyl gewähren. Der Vorsitzende des Ausschusses, Patrick Sensburg, bestätigte eine entsprechende Absage durch Snowdens Anwalt. Es sei schade, dass Snowden anders als im Europaparlament gegenüber dem Bundestag nicht zu einer Videobefragung bereit sei, sagte Sensburg dem "Focus". Nun müsse geprüft werden, was noch unternommen werden könne, seine Sicht der Dinge zu hören, fügte der CDU-Politiker hinzu.

Snowden hatte sich bereit erklärt, persönlich in Deutschland auszusagen, eine Befragung in seinem gegenwärtigen Asyl in Moskau aber ebenfalls abgelehnt. Eine Befragung im Bundestag wird jedoch de facto dadurch vereitelt, dass die Bundesregierung ihm kein sicheres Geleit gewähren will.

Quelle: ntv.de, vpe/dpa/AFP

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