Politik

Freudenschüsse in Bagdad Söhne Saddams tot

Udai und Kusai Hussein sind tot. Das US-Militär bestätigte in Bagdad den Tod der beiden Söhne des gestürzten Diktators Saddam Hussein. Sie seien bei einem sechsstündigen Feuergefecht in Mosul ums Leben gekommen, sagte General Ricardo Sanchez vor Journalisten.

In Bagdad hatten zuvor zahlreiche Menschen mit Freudenschüssen auf die Nachricht vom möglichen Tod der gefürchteten Söhne reagiert. Vor allem im mehrheitlich schiitischen Innenstadt-Bezirk Karade schossen kurz vor Inkrafttreten der Ausgangssperre um 23 Uhr Ortszeit viele mit Gewehren und Pistolen in die Luft.

Die Erstürmung dauerte sechs Stunden, nachdem etwa 200 Soldaten zu dem Haus geschickt worden waren. Das US-Militär habe zuvor einen Geheimdienst-Hinweis erhalten, dass sich in der großen Villa Verbündete von Saddam versteckt halten sollen, sagte ein Militärsprecher. Augenzeugen berichteten, aus dem Haus sei auf die US-Truppen geschossen worden, als diese näher kamen. Die Soldaten riefen Hubschrauber zu Hilfe, um den Widerstand vor der Erstürmung des Hauses niederzuschlagen. Das Haus wurde dabei stark beschädigt. Das Dach stürzte ein, nachdem es offenbar von einer Rakete getroffen worden war.

Die US-Regierung hat kürzlich eine Belohnung von je 15 Mio. Dollar für Hinweise ausgesetzt, die zur Gefangennahme der Saddam-Söhne führen. Für den Ex-Diktator selbst beträgt die Belohnung 25 Mio. Dollar. Die für ihre Grausamkeit bekannten Söhne Saddams stehen auf der US-Liste der meist gesuchten Iraker auf Platz zwei und drei.

Quelle: ntv.de

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