Unverbindlichkeiten im Atomstreit Solana trifft Laridschani
07.07.2006, 09:14 UhrDer Iran ist bei den Atom-Gesprächen in Brüssel einem US-Regierungsvertreter zufolge nicht näher auf das Angebotspaket des Westens eingegangen. Der iranische Chef-Unterhändler Ali Laridschani habe bei dem Treffen mit EU-Chefdiplomat Javier Solana keine konkrete Antwort dazu abgegeben, berichtete der Vertreter in einer E-Mail an Journalisten. US-Außenministerin Condoleezza Rice habe sich bei Solana unmittelbar nach dem Gespräch nach Details erkundigt.
Laridschani hatte zuvor die Bereitschaft seines Landes betont, mit der Europäischen Union (EU) ernsthafte Gespräche über sein umstrittenes Atomprogramm zu führen. Fragen von Reportern nach einer ersten Stellungnahme seiner Regierung zu dem Angebotspaket wich er indes aus.
Das von den fünf Veto-Mächten und Deutschland ausgearbeitete Paket soll den Iran dazu bewegen, die Uran-Anreicherung auszusetzen. Der Iran berät seit Anfang Juni über das Angebot und hat Forderungen nach einer schnellen Antwort wiederholt zurückgewiesen. Die Islamische Republik steht im Verdacht, heimlich Atombomben zu entwickeln. Die Regierung in Teheran bestreitet dies und erklärt, ihr Atomprogramm diene friedlichen Zwecken.
Quelle: ntv.de