Politik

Vorfall vor Merkels Weihnachtsbesuch Soldat starb durch fremde Kugel

Merkel vor dem Bild des getöteten 21-jährigen Soldaten.

Merkel vor dem Bild des getöteten 21-jährigen Soldaten.

(Foto: dapd)

Der Bundeswehrsoldat, der in Afghanistan kurz vor dem Weihnachtsbesuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) im Dezember ums Leben kam, ist laut Medienberichten durch eine Kugel aus der Waffe eines Kameraden getötet worden. Nach Informationen der "Stuttgarter Nachrichten" löste sich der Schuss, als Soldaten auf unverantwortliche Weise mit Schusswaffen hantierten.

Wie die "Stuttgarter Nachrichten" unter Berufung auf Militärkreise berichtet, kam es zu dem Unfall, als eine Gruppe von neun oder zehn Soldaten in einem Zelt auf fahrlässige Weise mit Schusswaffen hantierte. Demnach durchschlug die Kugel den Kopf des Soldaten, die Zeltwand und ein angrenzendes Zelt. Nach dem Vorfall, der sich kurz vor dem Besuch der Kanzlerin in Afghanistan ereignete, war zunächst berichtet worden, der Soldat sei offenbar ums Leben gekommen, als sich beim Reinigen seiner eigenen Waffe ein Schuss löste.

Wie die "Bild"-Zeitung berichtete, nahm die Staatsanwaltschaft Gera in dem Fall Ermittlungen auf. Es liege der Verdacht der fahrlässigen Tötung vor, bestätigte die Staatsanwaltschaft der Zeitung.

Das Einsatzführungskommando in Potsdam wollte die Angaben nicht kommentieren und verwies auf die noch laufenden Ermittlungen. Die Bundeswehr hatte nach dem Vorfall mitgeteilt, der 21-jährige Hauptgefreite aus dem bayerischen Bischofswiesen sei mit einer Schusswunde in einem Außenposten nördlich des Regionalen Wiederaufbauteams Pol-e-Chomri gefunden worden. Demnach starb er später während einer Notoperation im Feldlager Pol-e-Chomri.

Quelle: ntv.de, AFP

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