Peter Hartz wird kein Superminister. Bundesregierung und SPD-Fraktion dementierten Meldungen über eine Berufung des VW-Personalchefs an die Spitze der Ministerien für Wirtschaft und Arbeit. "Da ist nichts dran", sagte Regierungssprecher Uwe-Karsten Heye.

Die "Bild"-Zeitung hatte in ihrer Dienstagsausgabe berichtet, Hartz solle nach Abgabe des Abschlussberichtes seiner Kommission Mitte August offiziell als Schattenminister vorgestellt werden. Bundeskanzler Gerhard Schröder erhoffe sich davon eine Verbesserung der derzeit schlechten Umfragewerte für die SPD.

SPD-Fraktionschef Ludwig Stiegler sagte vor Journalisten in Berlin, das seien "abwegige Spekulationen". Im WDR sagte er, auf "Personalspielchen" lasse er sich nicht ein. Hartz, der Vorsitzender der Regierungskommission zur Arbeitsmarktreform ist, hat bislang jedes Interesse an einem politischen Amt bestritten.

Die "Bild" hatte sich auf Informationen aus der SPD-Spitze berufen. Die Personalie, von der sich Schröder eine Verbesserung der schlechten SPD-Umfragewerte erhoffe, solle unmittelbar nach der offiziellen Präsentation der Reformvorschläge der Hartz-Kommission zum Arbeitsmarkt am 16. August verkündet werden.