An Bord eines Flugzeugs der marokkanischen Fluggesellschaft Royal Maroc ist in Frankreich ein Päckchen mit Sprengstoff gefunden worden.

Über die Menge des Sprengstoffs machten französische und marokkanische Behörden unterschiedliche Angaben. Von französischer Seite hieß es, die Polizei habe in dem Flugzeug aus Marrakesch 100 Gramm Sprengstoff gefunden, nachdem die Passagiere die Maschine am Mittwochabend in Metz verlassen hätten. Der Sprengstoff soll sich in Aluminiumfolie verpackt in einer Armlehne befunden haben. Suchhunde hätten ihn dort gefunden. Ein Zünder sei nicht entdeckt worden.

Nach Angaben aus der marokkanischen Regierung sind 27 Gramm des Plastiksprengstoffs Semtex in dem Flugzeug gefunden worden. Der Sprengstoff habe sich in einer Flasche befunden; ein Zünder sei nicht dabei gewesen.

Wegen Verzögerungen bei der Information der Justizbehörden habe die Maschine wieder nach Marrakesch zurückfliegen können, hieß es aus der französischen Justiz. Die marokkanische Polizei sei informiert worden, damit die Passagiere nach ihrer Ankunft befragt werden könnten. Die französischen Behörden vermuteten, dass ein Passagier mit dem Zünder auf dem Rückflug gewesen sein könnte. Sie gingen offenbar davon aus, dass erst ein Passagier den Sprengstoff an Bord schmuggeln sollte und ein zweiter dann den Zünder installiert und auf dem Rückflug die Explosion auslöst.