Politik

China spricht mit Taiwan Ständige Vertretungen geplant

Taiwan und China haben bei ihren ersten offiziellen Gesprächen seit mehr als neun Jahren die Einrichtung ständiger Vertretungen vereinbart. Das erklärte der Sprecher der taiwanischen Unterhändler laut China News Service in Peking. Damit sollen Visaangelegenheiten, Kommunikation und Austausch zwischen beiden Seiten vereinfacht werden.

Es sei auch ein generelles Verständnis über die Aufnahme von regelmäßigen direkten Charterflügen und die Ausweitung von Reisen chinesischer Touristen nach Taiwan erreicht worden. Details sollen in weiteren Gesprächen bis zum 14. Juni ausgehandelt werden. Zwischen China und Taiwan gibt es seit 59 Jahren keine fahrplanmäßigen Reiseverbindungen mehr.

China und Taiwan hatten erstmals seit Abbruch der Gespräche 1999 den Dialog wieder aufgenommen. Die Unterhändler der Stiftung für den Austausch (SEF) aus Taiwan und Chinas Vereinigung für die Beziehungen über die Meerenge von Taiwan (ARATS) trafen sich im Pekinger Staatsgästehaus Diaoyutai. Da die chinesische Führung die demokratische Inselrepublik nur als abtrünnige Provinz betrachtet und ihre Regierung nicht anerkennt, laufen die Gespräche über diese beiden halbamtlichen Organisationen.

Unabhängigkeitsbestrebungen des früheren taiwanischen Präsidenten Chen Shui-bian hatte in den vergangenen Jahren zu einer Abkühlung des Verhältnisses und zu unverhohlenen Kriegsdrohungen aus Peking geführt. Taiwans neue KMT-Regierung und der neue Präsident Ma Ying-jeou bemühten sich jedoch um eine Wiederaufnahme direkter Gespräche.

Quelle: ntv.de

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