Ausgeglichener Haushalt ab 2014 Steuereinnahmen legen stark zu
22.08.2011, 08:32 Uhr
Der Bundesfinanzminister hat gut lachen.
(Foto: picture alliance / dpa)
Deutschland eilt dank der Konjunkturerholung in Siebenmeilenstiefeln einem ausgeglichenen Staatshaushalt entgegen. Bereits in diesem Jahr wird das Defizit von Bund, Ländern, Gemeinden und Sozialversicherungen voraussichtlich auf 1,5 Prozent des Bruttoinlandsproduktes fallen.
Deutschland macht immer weniger Schulden. Grund dafür sind kräftig steigende Steuereinnahmen im zweiten Quartal. Damit wird das Defizit im Staatshaushalt bereits in diesem Jahr auf 1,5 Prozent des Bruttoinlandsproduktes fallen. "Schon ab dem Jahr 2014 ist gesamtstaatlich ein ausgeglichener Haushalt erreichbar", heißt es im Monatsbericht des Bundesfinanzministeriums.
Auch die Schuldenstandsquote erlebe 2011 eine Trendwende. Sie werde bis Ende dieses Jahres gegenüber dem Vorjahr um drei Prozentpunkte auf 80 Prozent des BIP zurückgehen. Bis 2015 führe die Verbesserung der öffentlichen Haushaltssalden zu einer kontinuierlichen Abnahme der Schuldenstandsquote auf rund 71 Prozent des BIP. Maximal erlaubt sind laut Maastricht-Vertrag 60 Prozent.
Wie in den Vormonaten profitierte der Staat auch im Juli von der guten Konjunktur, die ihm unerwartet viel Geld in die Kassen spülte. Dem Monatsbericht zufolge nahmen der Bund und die Länder 39,7 Milliarden Euro an Steuern ein – das entspricht einem Plus von 9,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat.
Quelle: ntv.de, dpa/rts