Politik

Wahlkampf 2002 Stoiber siegessicher

Drei Wochen nach der Kandidatenkür hat die Union am Donnerstag mit einer Kundgebung in Frankfurt am Main ihren Wahlkampf eröffnet. Unions-Kanzlerkandidat Edmund Stoiber spickte seine erste Wahlkampfrede mit scharfen Attacken auf Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) und demonstrativer Siegeszuversicht

Stoiber warf dem SPD-Vorsitzenden vor, keine Konzepte für die wirtschafts- und arbeitsmarktpolitischen Herausforderungen zu haben. Arbeitslosigkeit, Rezession, Neuverschuldung - Schröder habe Deutschland auf den letzten Platz in Europa geführt. Seine Regierungsmannschaft sei inzwischen "mehr Schatten als Kabinett", sagte Stoiber.

Für den Fall einer Regierungsübernahme kündigte Stoiber einen grundlegenden Kurswechsel an. "Unsere Politik heißt weniger Staat, weniger Abgaben, mehr Netto für die Bürgerinnen und Bürger." Zu der von der Union angekündigten neuen Steuerreform machte er allerdings keine genaueren Angaben.

Als weiteren Schwerpunkt seiner Arbeit nannte er die Bildungs- und die Familienpolitik. Einem Kompromiss in der Zuwanderungsfrage erteilte er erneut eine Absage.

CDU und CSU rief der bayerische Ministerpräsident zu Geschlossenheit auf. Die Union habe eine wirkliche Chance zur Regierungsübernahme am 22. September: "Das ist das Signal von Frankfurt: CDU und CSU setzen auf Sieg." Gemeinsam mit CDU-Chefin Angela Merkel werde er für den Erfolg der Union und die Zukunft Deutschlands kämpfen, sagte der CSU-Chef.

Merkel hatte am 11. Januar zu Gunsten von Stoiber auf die Kanzlerkandidatur verzichtet. Sie sollte neben dem CSU-Vorsitzenden Hauptrednerin bei dem Treffen sein, zu dem ausschließlich Mitglieder der Unionsparteien zugelassen waren. Laut Parteizentrale fanden in der Halle "Harmonie" etwa 4.000 Teilnehmer Platz. Merkel und Stoiber waren bei ihrem Eintreffen begeistert empfangen worden.

Quelle: ntv.de

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