Politik

Busse und Bahnen bleiben stehen Streiks treffen auch Cebit

Die Streikenden wollen 6,5 Prozent

Die Streikenden wollen 6,5 Prozent

(Foto: dpa)

Nun trifft es also auch die Besucher der der Cebit, der größten Computermesse weltweit. Warnstreiks im öffentlichen Dienst legen den Nahverkehr in Hannover lahm. In Bayer müssen sind vor allem Eltern von Arbeitsniederlegungen der Gewerkschaft betroffen. Auch in vielen anderen Bundesländern sind Streiks geplant.

(Foto: REUTERS)

Mit Schwerpunkten in Bayern und im Raum Hannover haben die Warnstreiks im Tarifkampf für den öffentlichen Dienst die nächste Runde eröffnet. Busse und Bahnen in Hannover blieben im Depot - das spürt auch die weltgrößte Computermesse Cebit. Nach Angaben von Verdi sind im Laufe des Tages etwa 20.000 Messebesucher betroffen. "Sicherlich ist es nicht schön, dass man es während der Cebit machen muss, das tut uns auch leid", sagte Uwe Köhler, Verdi-Sprecher aus Niedersachsen. "Aber wir mussten die Zeit ja nutzen, zwischen der ersten und zweiten Verhandlungsrunde."

In Bayern ist der Nahverkehr dagegen nicht betroffen. Im Freistaat sollen dafür andere Bereiche bestreikt werden. "Besonders merken werden es die Bürger dort, wo es um die öffentliche Dienstleistung geht, und hier ganz speziell bei den Kinderbetreuungseinrichtungen", sagte Verdi-Sprecher Hans Sterr aus Bayern. Man habe versucht, bei den Warnstreiks alle Sparten und Bereiche abzudecken. Regionale Schwerpunkte gebe es nicht, Großstädte wie Nürnberg und München würden allein wegen ihrer Größe aber einen großen Teil des Warnstreiks abbekommen.

Mit seit Wochenbeginn versucht die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi ihre Forderungen zu unterstreichen. Sie will 6,5 Prozent mehr Gehalt für die bundesweit rund zwei Millionen Beschäftigten bei Bund und Kommunen, mindestens aber ein Plus von 200 Euro im Monat. Die Arbeitgeber haben bislang kein Angebot vorgelegt - sie halten die Forderungen für überzogen. "Wir sind guter Dinge, dass Montag und Dienstag ein vernünftiges Angebot auf den Tisch kommt", sagte Köhler.

In Hessen, Berlin, Brandenburg und Bremen sind Verdi zufolge ebenfalls Aktionen geplant. Auch Baden-Württemberg ist den zweiten Tag in Folge von Warnstreiks betroffen. Nachdem am Mittwoch unter anderem in Stuttgart und Karlsruhe der Öffentliche Nahverkehr stillstand, sollen heute die Regionen um Villingen-Schwenningen, Rottweil und Tuttlingen betroffen sein. Das gelte vor allem für die Landratsämter, die Bundesagentur für Arbeit, die Technischen Betriebe und Stadtwerke in den Landkreisen, hieß es von Verdi.

Quelle: ntv.de, dpa

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